Durch Oberbronn führt ein historischer Rundgang. Er beginnt an der Mairie, wo es einen kleinen Führer zu kaufen gibt. Besonders hervorgehoben werden die Zunftzeichen an den Häusern, bei uns z.B. das Rad des Wagners. Unser Haus in der Rue Gelders ist die Station 5.
Im Zentrum, gegenüber der Mairie beginnt der Rundgang mit dem imposanten Winzerhaus. Der Weingott Bacchus ist dort mit Trauben im Mund auf das Fachwerk gemalt.
Station 1 - WinzerhausFrisch renoviert präsentiert sich die alte Bäckerei an der Hauptstrasse direkt neben der Mairie.
Station 2 - Bäckerei von 1740Dieses schön renovierte Küferhaus birgt einige Besonderheiten. Die Zunftzeichen erscheinen über der Tür und an einem Eckstein. Über der Tür sieht man das Küferbeil, die Dechsel. Bei genauer Betrachtung erkennt man über der Dechsel, dass dort die Jahreszahl wohl zunächst verkehrt herum eingraviert wurde. Am Eckstein sind zudem Zirkel und Hammer eingraviert. Im Keller befindet sich eine Mikwe, ein jüdisches Ritualbad. Es ist in den Felsuntergrund gegraben und füllt sich maximal bis zum Niveau des Kellers mit klarstem Grundwasser. Der Eigentümer hat uns freundlicherweise einmal gestattet das Bad zu besichtigen und dieses Foto zu veröffentlichen.
Station 4 - Küferhaus von 1572Unser Ferienhaus Haus ziert das Rad als Zunftzeichen des Wagners nebst den Initialen des Erbauers: "Hans Jörg Merckhel" und der Jahreszahl 1731.
Station 5 - Unser Ferienhaus, Wagnerhaus von 1730 - Ansicht von der StrasseDas Haus gegenüber unseres Ferienhauses ist 1607 erbaut und hat einen Rennaisance Türrahmen.
Station 7 ist eines der schönsten und ältesten Häuser des Dorfes. Es wurde erst unlängst liebevoll restauriert.
Frisch renoviert und mit Wein bewachsen, präsentiert sich auch dieses schöne Winzerhaus, mit der Hippe als Zunftzeichen über der Türe.
Das besonders schöne Rennaisance-Portal wurde offenbar nachträglich verbreitert. Das Haus ziert die Inschrift: "Allein Gott die Ehr und sonst niemand mehr".
Ein weiteres Wagnerhaus mit besonders schönem Rennaissance-Erker.
Vom Rennaissance Schloss Oberbronn sind nur wenige Reste erhalten, unter anderem der achteckige Turm am Place Alt Leiningen und einige Rennaisance Türrahmen. Im 19. Jahrhundert wurden die ehemaligen Stallungen im oberen Teil des Klosters durch den Freiherrn von Stralenheim ausgebaut. Der Hauptteil ist jüngeren Datums und wurde von den Schwestern vom Göttlichen Erlöser oder einfach den "Niederbronner Schwestern" Anfang des 20. Jahrhunderts erbaut.
Die Station 14 müssen sich zwei Häuser teilen: die ehemalige Bäckerei und das Wirtshaus Cerf, mit dem Zunftzeichen des Küfers.
Ein weiteres Küferhaus belegt die Vergangenheit von Oberbronn als Winzerdorf.
Ein weiteres Küferhaus belegt die Vergangenheit von Oberbronn als Winzerdorf.
Das Wirtshaus "Au Boeuf noire" links neben der Mairie ist eines der imposantesten Fachwerkhäuser. Viele Jahreszahlen am Haus weisen auf die verschiedenen Bauabschnitte. Einstmals war eine Metzgerei mit halboffenem Markt im Erdgeschoss.
Die ehemalige Vogtei stammt aus der Zeit des Schlossneubaues. Zehntkeller und Gerichtbarkeit wurden hierhin ausgelagert. Besonders schön sind der Rennaissance Erker und die Reliefs am Hauptgeäude.
So etwas wie das Wahrzeichen von Oberbronn ist die evangelische Kirche wiederaufgebaut im neogotischen Stil. Von weither ist der schöne Kirchturm gut zu erkennen. Er erhielt seine endgültige Form erst 1851 nach Umbau und Aufstockung.
Der Pranger war ursprünglich am Tribunal. Nun steht er unterhalb der Kirche. Die Vergehen waren als Relief dargestellt, von denen allerdings nur noch eines gut erhalten ist: Ein Gesicht mit einem Schloss im Mund. Die Delinquenten waren unter den jeweiligen Zeichen angebunden.
Die Stadtmauer wurde von Ludwig von Leiningen-Westerburg (1557-1622) errichtet. Sie umschloss das Dorf nur auf der dem Tal zugewandten Seite. Einige Reste sind erhalten, so das mittlerweile versetzte Tor am Storchenpark und der Ausgang zu den Gärten unterhalb der Mairie. Bei Station 22 ist auf historischen Stichen zu sehen, wie das Tor einstmals gestanden hat.
Der Storch am Oberrhein war vor der Jahrtausendwende eine Seltenheit geworden. Der hier angelegte Storchenpark sollte die Vögel animieren wieder in der Umgebung zu nisten. Mittlerweile gibt es auch wieder Vögel ausserhalb der Umzäunung zu sehen.
Hier lebte einige Jahre der Heimat-Dichter und Pfleger des Brauchtums August Stoeber. Er vefasste Sammlungen von elsässischen Geschichten und Sagen.
Etwas ausserhalb an der Landstrasse in Richtung Zinswiller liegt der alte Judenfriedhof. Der Spaziergang dorthin lohnt sich unbedingt.
Am unteren Ende des Friedhofs beim Storchenpark sind Reste des stark beschädigten Grabes der Grafen von Stralenheim.
Der Hauptstrasse folgend zurück ins Dorf, ist das letzte Haus des Rundgangs das Schusterhaus.